WESA - die Schweizer Eisenbahn auf der 13 mm-Spur

 

Die Idee des WESA-Gründers Hans Sandmeier war, eine platzsparende Modelleisenbahn zu produzieren. Ab 1945 wurden in Inkwil, später in Trimbach bzw. Olten Eisenbahnen mit starkem Bezug zu den Schweizerischen Bundesbahnen SBB-CFF entwickelt. Die ersten Wagen waren aus Holz, die Lokomotiven aus Zinkdruckguss und die Schienen/Weichen aus Bakelit. Bereits 1947 wurde in Inkwil Kunststoff verarbeitet. Die Firma hatte grossen Erfolg, zumal die deutsche Konkurrenz in H0 nach dem Krieg massiv aufzuholen hatte. 

Nach bewegten Jahren mit Besitzerwechseln und Umzügen wurde die Produktion 1973 eingestellt. Produktionsrechte, Werkzeuge und Maschinen gingen 1975 an Hans Baer über. Von ihm stammt auch die Firmengeschichte, die 1980 in den WESA-Nachrichten veröffentlicht war.

WESA ist ausgesprochen gut dokumentiert. Viele Informationen und Bilder finden sich bei Stofer/Gonzenbach (1984), der Mikado Schweiz-Edition (2008) und Schöb (2011).

Lokomotiven

Personenwagen

Güterwagen

Dienst- und Spezialwagen

Umbauten

SAMMLERTIPPS SPEZIELL FÜR WESA

  • Wesa ist ein interessantes Sammelgebiet. Obwohl der Produktionsstandort Inkwil BE war, sind die Eisenbahnen mit der 13 mm-Spurweite über das Bernbiet hinaus in der ganzen Schweiz anzutreffen. Mir hat ein Sammler berichtet, dass er an einem Wesa-Modellbau-Wettbewerb von Zollibolli (einem St.Galler Spielwaren-Fachgeschäft) den zweiten Preis (eine Wesa-Zugpackung im Wert von CHF 150.00) gewonnen hat.
  • Die 13 mm-Spur wird definitiv nicht mehr weiter entwickelt, wenige Kleinserien-Hersteller mal ausgenommen. Folglich gibt es auf dem Markt ein grosses Angebot bei relativ kleiner Nachfrage. Das wiederum wirkt sich auf den Preis aus. Schön erhaltene Loks und Wagen sind schon für relativ wenig Geld zu haben.
  • Bei den Loks ist darauf zu achten, dass die Kraftübertragung vom Motor aufs Getriebe funktioniert und der Schneckenantrieb nicht im Kunststoff durchdreht.
  • Die Rotorhaltung bei der EBT-Lok Be 4/4 (Katalog-Nr. 151) bricht leicht. Glücklicherweise finden sich noch immer Ersatzteile.
  • Die Gussgehäuse und der Lack sind sehr strapazierfähig. Ich habe den (allerdings subjektiven) Eindruck, dass eine Wesa-Lok nach intensivem Spielen wesentlich besser aussieht als z.B. eine Märklin- oder Junior-Lok.
  • Bei den 4-achsigen Personenwagen ist die Bedruckung das Hauptproblem. Nur selten sind wirklich schöne Wagen mit gestochen scharfen Anschriften zu finden.
  • Bei den 2-achsigen Güterwagen können bei unsachgemässer Lagerung Metallteile wie Treppen, Leitern, Plattformen relativ rasch korrodieren.
  • Bei allen Wagen sind die an den Wagenböden angebrachten Druckluftzylinder lose angebracht und fallen relativ rasch ab.

Oel- und Schmier-Garnitur

Katalog-Nummer nicht bekannt

Wie die meisten Modelleisenbahn-Hersteller hatte auch WESA ein eigenes Oel zur Pflege des Rollmaterials im Angebot. Interessant, dass die Inkwiler Firma hier eine Partnerschaft mit dem Weltkonzern ESSO eingegangen ist.

Spezialfett

Katalog-Nummer nicht bekannt

Für die Schmierung von Antriebszahnrädern hatte Wesa ein eigenes Spezialfett (Vaseline spéciale) im Angebot. Übrigens: Auch nach über 60 Jahren kann das Schmiermittel noch verwendet werden.